Geschichte der Leinetaler Landkäserei GmbH

Den Grundstein legte das Projekt "Ausweitung und Vernetzung der Direktvermarktung in Niedersachsen mit Schwerpunkt auf Produkten, die mit heimischen Futter erzeugt wurden" von der "Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter e.V. (VND). Weitere Infos gibt es im Abschlussbericht des Projektes unter diesem Link.

Für uns war die Informationsveranstaltung am 6. Dezember 2016 beim Landkreis Göttingen die Geburtsstunde der Käserei. Die Veranstalter waren der VND und LEADER Regionalmanagement Göttingen.

Nach zahlreichen Treffen fassten sieben Milchviehbetriebe aus Südniedersachsen den Entschluss ein Unternehmen in Form einer GmbH am 21. August 2017 zu gründen und damit der Käserei Rechtssicherheit zu geben.

Der anfängliche Gedanke eine mobile Käserei zu betreiben und eine/n Käser/in einzustellen, wurde zeitnah umgesetzt und ein gebrauchtes Käsemobil auf einem Autoanhänger wurde angeschafft. Nach dem Testkäsen mit dem Mobil waren sich alle Landwirte einig, dass die dauerhafte Umsetzung mit einer mobilen Käserei und dem Betreiben eines zentralen Käselagers schwer umzusetzen sei, weil die Wege zwischen den Betrieben recht weit waren. Teilweise lagen bis zu über einer Stunde reine Fahrtzeit zwischen den Betrieben. Nachdem in Lütgenrode in einer alten Hausschlachterei ein Ort für das Käselager gefunden war, entschlossen wir uns auch die Produktion zentral durchzuführen. Wichtig war uns bei der Verarbeitung der Milch immer, dass jeder Betrieb den Käse aus seiner Milch bekommt.

Wir wollten unseren Käse nicht nur ab Hof verkaufen, sondern auch über andere Hofläden und vielleicht auch dem Lebensmitteleinzelhandel. Dadurch wurde eine EU-Zulassung als milchverarbeitetender Betrieb notwendig und es ergaben sich eine Vielzahl von Auflagen. Unter anderem mussten wir einen Bauantrag auf Umnutzung der vorhandenen Räumlichkeiten stellen.

Im Februar 2019 konnten wir die Baugenehmigung endlich beantragen, die uns im Mai 2020 nach über einem Jahr endlich gewährt wurde. Mit der Baugenehmigung konnten wir mit den Hauptumbauten beginnen und hatten im Dezember 2020 endlich die Abnahme zur vorläufigen EU-Zulassung durch das LAVES Niedersachsen, dem zuständigen Landesamt. Nach dem wir nach dem Termin die noch notwendigen Auflagen umgesetzt hatten, erwarten wir jetzt die vorläufige EU-Zulassung in den nächsten Tagen (Stand 18.04.2021).

Nach dem wir 2018 schon einen Käser gefunden hatten, mussten wir ihn wieder entlassen, da die Umsetzung zu der Zeit noch ungewiss war. Im Herbst 2020 haben wir durch eine Empfehlung unsere jetzige Käserin Johanna Böhm gefunden. Seit Anfang 2021 käst Johanna in der Käserei und nach Erfüllung zahlreicher Untersuchungen und Auflagen dürfen wir unseren Käse auf unseren jeweiligen Höfen ab Hof vermarkten.